Furcht

Furcht

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Furcht [fʊrçt], die; -:
Angst angesichts einer Bedrohung oder Gefahr:
große Furcht haben; seine Furcht überwinden; die Furcht vor Strafe.
Syn.: Beklemmung, Panik.
Zus.: Todesfurcht.

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Fụrcht 〈f.; -; unz.〉
1. Gefühl des Bedrohtseins durch etwas Bestimmtes (im Unterschied zur unbestimmten Angst), verbunden mit dem Wunsch, es abzuwehren od. zu fliehen
2. 〈veraltet〉 Ehrfurcht (vor Gott)
● jmdm. \Furcht einjagen; \Furcht empfinden, haben; \Furcht ergriff mich ● \Furcht einflößend = furchteinflößend; \Furcht erregend = furchterregendaus \Furcht vor Strafe lügen; jmdn. in \Furcht versetzen; ohne \Furcht sein; Ritter ohne \Furcht und Tadel Ideal des mittelalterl. Ritters; \Furcht (und Schrecken) um sich verbreiten; von \Furcht ergriffen, gepackt werden; \Furcht vor dem Tode; vor \Furcht erbleichen, beben, schreien, zittern [<ahd. for(a)hta, engl. fright, got. faurhtei;fürchten]

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Fụrcht , die; - [mhd. vorhte, ahd. for(a)hta]:
Angst angesichts einer Bedrohung od. Gefahr:
die F. vor dem Tode;
lähmende F. ergriff sie;
F. [und Schrecken] verbreiten;
jmdm. F. einjagen;
in ständiger F. vor etw. leben;
F. um jmdn., etw. haben;
[übertriebene] F. [vor etw.] haben;
ein F. erregender Anblick;
eine F. einflößende, gebietende Erscheinung;
aus F. vor Strafe;
vor F. zittern.
In der Fachsprache der Psychologie und Philosophie wird im Allgemeinen zwischen Furcht als objektbezogen und Angst als unbegründet, nicht objektbezogen differenziert. In der Allgemeinsprache wird dagegen Furcht meist als gehobeneres Synonym zu Angst verwendet.

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Furcht,
 
Gefühl des Bedrohtseins; Furcht ist im Unterschied zur Angst objektbezogen, d. h., sie tritt nur angesichts einer konkreten Gefahr auf.

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Fụrcht, die; - [mhd. vorhte, ahd. for(a)hta, mit ↑fürchten zu einem untergegangenen Adj. mit der Bed. „Furcht empfindend“ (noch in ahd. foraht bewahrt)]: 1. Angst angesichts einer Bedrohung od. Gefahr (in der Allgemeinsprache wird „Furcht“ meist als gehobener Ausdruck für „Angst“ verwendet): Alle hatten nur eine einzige F.: zurückzubleiben (Seghers, Transit 146); die F. vor dem Tode; lähmende F. ergriff, überfiel, packte ihn; F. [und Schrecken] verbreiten; jmdm. F. einjagen; in ständiger F. vor etw. leben; Es konnte so weit führen, dass der Vater den Sohn ... in F. hielt (Musil, Mann 1294); die Schreie der Schakale ließen ihn ohne F. (Bieler, Bonifaz 200); F. um jmdn., etw. haben; [übertriebene] F. [vor etw.] haben; ein F. erregender Anblick; eine [große] F. einflößende, [große] F. gebietende Gestalt; aus F. vor Strafe; vor F. zittern. 2. (veraltend) Scheu; Ehrfurcht: abergläubische F.; in der F. vor Gott, in der F. des Herrn leben.

Universal-Lexikon. 2012.

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